(Bei Behandlung dieses Tagesordnungspunktes ist Architekt Johannes Hettiger vom Büro Gruber/Hettiger/Haus, Marktheidenfeld, anwesend.)
Herr Hettiger stellt den derzeitigen Planungsstand für die Grundschule, insbesondere auch die mögliche Erschließungssituation, vor.
Der bisherige Planungsstand wurde der Regierung von Unterfranken vorgelegt.
Herr von der Linden, Regierung von Unterfranken, hat Mehrflächen gegenüber dem Raumprogramm festgestellt, die vom Büro Hettiger in der jetzt vorgestellten Planung bereits reduziert wurden. Eine pädagogische Begründung für einen höheren Flächenansatz wird von Seiten der Regierung nicht als zielführend betrachtet. Teilweise sind jedoch auch Bestandsräume der Schule betroffen, bei denen die Mehrflächen auf Antrag anerkannt werden könnten.
Die baufachlichen Hinweise von Frau Klein, Regierung von Unterfranken, finden in der vorgelegten Planung Berücksichtigung.
Sobald von der Regierung die schulaufsichtliche Genehmigung erteilt wurde, könnte das notwendige VgV-Verfahren eingeleitet werden.
Die Erschließung ist von der Vorderbergstraße aus vorgesehen. Hierzu hat Herr Hettiger drei Varianten ausgearbeitet.
Zunächst gibt Architekt Hettiger anhand einer Präsentation einen Überblick über das aktuelle Raumprogramm der Regierung von Unterfranken sowie die Neuorganisation des Schulareals.
Von der Regierung von Unterfranken erstelltes und freigegebenes Raumprogramm vom Dez. 2019 - Überblick:
Schulbereich:
17 Regelschulklassenzimmer, Musikraum, Werkraum, Textilarbeitsraum, Mehrzweckraum, Pausenhalle, Bibliotheken, Förderlehrerraum, Jugendsozialarbeit etc. sowie übliche Flächen für Verwaltung und Lehrerbereich rd. 2.370 m² HNF
Offener Ganztagsbereich: rd. 745 m² HNF
Mensa einschl. Küche für
320 Kinder in 2 Schichten: rd. 430 m² HNF
Gesamt rd. 3.545 m² HNF
Nach Zuordnung des aktuellen Raumprogramms auf die bestehenden Gebäude ergeben sich für den Ersatz- bzw. Erweiterungsbau folgende Flächen:
Schulbereich:
9 Klassenzimmer rd. 609 m² HNF
6 Gruppenräume rd. 141 m² HNF
Mehrzweckraum rd. 90 m² HNF
Schülerbibliothek, Lehrerbereich, Elternsprechzimmer, Jugendsozialarbeit,
Förderlehrer, Dienstzimmer Hausmeister rd. 146 m² HNF
OGS:
Offener Ganztagsbereich, Ergänzungsflächen rd. 344 m³ HNF
Mensa:
einschl. Aufbereitungsküche für 320 Kinder in 2 Schichten rd. 426 m² HNF
Hauptnutzflächen (HNF) gesamt: 1.759 m² HNF
Förderfähige Hauptnutzfläche gem. Raumprogramm der Regierung von Unterfranken 1.741 m²
zzgl. Zuschlag für Funktionsflächen, Verkehrsflächen und Konstruktionsflächen x 1,67
Bruttogeschossflächen (BGF) gesamt: rd. 2.983 m²
Detailliert erläutert Herr Hettiger drei verschiedene Varianten der Erschließung.
Aufgrund mehrerer Hinweise aus dem Gremium hält Herr Hettiger fest, er werde prüfen, ob die Klassenräume im Neubau zur Vermeidung einer direkten Sonneneinstrahlung auf die Hofseite verlegt werden können. Der dreigeschossige Neubau erhalte einen Aufzug, womit auch die oberen Etagen barrierefrei erreichbar seien. Herr Hettiger stellt weiter auf Rückfrage klar, dass er keine Probleme mit dem geplanten Flachdach erwarte. Dieses habe ein leichtes Gefälle mit kontrolliertem Wasserabfluss. Dadurch sei nicht zu befürchten, dass das Dach undicht werde.
Bezüglich der angedachten Zufahrt und der Verkehrsanbindung sieht das Gremium noch Beratungsbedarf. Hier wird insbesondere auf das zu erwartende hohe Verkehrsaufkommen während der Hol- und Bringzeiten verwiesen. Auch der enorme Flächenverbrauch für die derzeit geplanten Haltebuchten wird thematisiert.
Er gehe derzeit – vorbehaltlich einer genauen Kostenberechnung – grob von rund 10,2 Mio. € Kosten aus, hält Herr Hettiger weiter auf weitere Rückfrage fest. Davon seien vermutlich rund 8 Mio. € förderfähig. Bei der Förderung sei die Finanzlage der Kommune von ausschlaggebender Bedeutung.
Aus dem Gremium wird gebeten, bei der Kostenberechnung auf Realitätsnähe zu achten, so dass die derzeit üblichen Steigerungen von 20 – 25 % während der Bauphase vermieden werden.
Abschließend hält Erster Bürgermeister Stamm fest, aufgrund des Abrisses der Pavillons sowie der ehemaligen Bücherei erhalte die Stadt ein großes Grundstück, über dessen Verwendung man noch gründlich nachdenken könne.
Beschluss:
1.
Dem
vorgestellten Vorentwurf zur Friedrich-Fleischmann-Grundschule wird zugestimmt.
2.
Die
Erschließung erfolgt von der Vorderbergstraße. Zur Ausführung soll Variante 2.0
kommen.
3.
Nach
Zustimmung der Regierung von Unterfranken zum Förderantrag wird das
VgV-Verfahren eingeleitet.