Gremium: Stadtentwicklungsausschuss, Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtmarketing, Tourismus und Kultur

 

Innenstadtmarketing

Die andauernde Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen stellen alle Innenstadt-Akteure und insbesondere den Handel, aber auch die Gastronomie und Hotellerie, vor gewaltige Herausforderungen. Unklar ist, welche Geschäfte und Gastronomiebetriebe bei der weiteren Entwicklung auf der Strecke bleiben.

Nichts desto trotz haben in diesem Jahr einige Geschäfte und Dienstleister eröffnet, z. B. der unverpackt-Laden, ein Obstgeschäft, das Jagdzentrum Spessart, das Schoppenfenster. Ein Café hat einen neuen Pächter gefunden. Neu hinzu kommen im Oktober/November ein Secondhand-Laden und ein Coworking-Startup. Weitere Anfragen liegen vor. Diesen Neueröffnungen stehen jedoch Geschäftsschließungen gegenüber.

 

Folgende Maßnahmen zur Unterstützung der Innenstadt wurden ergriffen bzw. sind geplant:

-       Das für das Frühjahr 2020 geplante Innenstadtförderprogramm STADT UP wurde verschoben und wird nun im November als Gründerwettbewerb Innenstadt starten.

-       Die Verwaltung schlägt vor, bei der Regierung von Unterfranken im Rahmen der Städtebauförderung einen Antrag auf Projektmanagement Leerstand zu stellen. Bei diesem auf drei Jahre ausgelegten Programm erfasst eine externe Beratungsfirma den Leerstand und startet aktiv Initiativen zur Leerstandsbekämpfung. Städte in der Umgebung haben bereits gute Erfahrungen mit dieser externen Unterstützung gemacht bzw. werden ab 2021 die Förderung in Anspruch nehmen. Der Beschluss ist am 15.10.2020 vorgesehen.

-       Arbeitsgruppe Innenstadt: In dieser aus je zwei Mitgliedern der Werbegemeinschaft und dem Hotel- und Gaststättenverein sowie Vertretern aller Fraktionen bestehenden Arbeitsgruppe wurde als erste Maßnahme eine Imagekampagne zur Stärkung des Wir-Gefühls identifiziert. Der Auftrag wurde bereits im Frühjahr an eine Agentur erteilt. Coronabedingt hat sich die Arbeitsgruppe erst im September wieder getroffen. Hier wurden erste Entwürfe gesichtet und die weitere Vorgehensweise besprochen.

-       Ab Oktober wird ein weiterer Marktbeschicker den Grünen Markt bereichern.

 

Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft und dem Hotel- und Gaststättenverein Marktheidenfeld

Die Corona-Pandemie mit der wochenlangen Schließung von Einzelhandel und Gastronomie hat bei allen negativen Auswirkungen für die einzelnen Betreibe eine große Welle der Solidarität der Akteure untereinander bewirkt. Der Zusammenhalt unter den Mitgliedern der Werbegemeinschaft wurde gestärkt und auch die Zusammenarbeit beispielsweise zwischen Werbegemeinschaft und Hotel- und Gaststättenverein vertieft. Ein Ergebnis war die Gemeinschaftsaktion des „Sommer in Marktheidenfeld“.

 

Veranstaltungen

Der Ausfall der Laurenzi-Messe und der verkaufsoffenen Sonntage auch im Mai und im Oktober trifft alle Branchen und Betriebe hart. Kompensation ist kaum möglich, auch durch positive Aktionen wie den eben genannten „Sommer in Marktheidenfeld“. Auch der Weihnachtsmarkt wird nicht wie gewohnt stattfinden können. Bei aller Planungsunsicherheit wurde nun mit Vereinsvertretern und bisherigen Teilnehmern in einer ersten Besprechung nach Alternativen gesucht. Angedacht ist ein „Advent in Martkheidenfeld“ mit mehreren dezentralen kleineren Veranstaltungen. Der bewährte MainVital-Tag mit einer Messe im Pfarrheim wird nicht stattfinden. Stattdessen gibt es eine MainVital-Woche mit verschiedenen Aktionen und Angeboten der 39 teilnehmenden Betriebe.

 

Soweit der Sachvortrag.

 

Stadtrat Ludwig Keller regt an, Doppelstrukturen zu vermeiden, beispielsweise bei der Arbeitsgruppe Innenstadt und dem Ausschuss für Stadtentwicklung, da die Themenstellungen identisch seien. Ideen sollten hier zusammengeführt werden.

Stadtrat Burkhard Wagner fragt, ob sich das Leerstandsmanagement nur auf die Innenstadt beziehe. Dies wird bejaht.

 

 

Was Veranstaltungen anbelangt, so stellt Erster Bürgermeister Thomas Stamm fest, dass coronabedingt keine langfristigen Planungen möglich seien, das gelte auch für den Weihnachtsmarkt.

Stadtrat Richard Oswald regt an, beispielsweise an die stadtnahe Rothenbücher Wiese auszuweichen. Stadtrat Ludwig Keller dagegen plädiert für dezentrale Angebote über die Innenstadt verteilt. Stadtrat Klaus Hock regt einen Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerkern an, sollte Alkoholausschank nicht möglich sein.