Herr Thorsten Preis informiert:

 

Seit 2017 stehe die Nilgans auf der „Unionsliste über invasive gebietsfremde Arten“ der Europäischen Union (EU). Darin seien Tier- und Pflanzenarten aufgeführt, die dem Lebensraum anderer Lebewesen schaden und somit die Artenvielfalt gefährden.

 

Auch in Marktheidenfeld steige die Zahl der Nilgänse in den letzten Jahren stark an. Vor allem an den Ufern des Mains und an den Maradiesseen haben sich die Tiere angesiedelt und würden mit ihren Hinterlassenschaften auf wenig Gegenliebe stoßen. Insbesondere Eltern seien besorgt, dass die Verunreinigungen ihren auf dem Boden spielenden Kindern Schaden zufügen könnten.

 

Der stellvertretende Bauhofleiter der Stadt, Thorsten Preis, appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, Nilgänse nicht zu füttern. Um die Wassertiere von den Mainufern und den Maradiesseen fernzuhalten, werde der natürliche Uferbewuchs in Marktheidenfeld zurzeit nicht mehr zurück geschnitten. Zudem würden von der Stadtverwaltung in den nächsten Wochen neben den Fußwegen der Maradiesseen 90 cm hohe blickdichte Zäune aufgestellt werden.

 

Thorsten Preis erläutert weiter, die Tiere würden den Blickkontakt zum Wasser brauchen. Während der Mauser könne der Großteil der Tiere nicht über den rund 90 cm hohen Zaun fliegen. Der Platz an den Maradiesseen werde für sie somit unattraktiv.

 

Die Stadtverwaltung werden das Pilotprojekt mit hohem Uferbewuchs und blickdichten Zäunen im Frühjahr erproben und bittet die Marktheidenfelder Bevölkerung um Unterstützung, damit die Nilgänse auf schonende Weise dazu bewegt werden, den Raum Marktheidenfeld zu meiden.

 

Auf Nachfrage aus dem Gremium wird erläutert, dass Enten hiervon nicht betroffen seien, da deren Brutzeit erst später beginne und zu diesem Zeitpunkt der Zaun wieder entfernt sei. Die Maßnahme werde wahrscheinlich im nächsten Jahr wiederholt. Für die Nilgänse am Main gebe es noch keine Lösung.