Innenstadtmarketing:

 

In der Sitzung des Ausschusses am 25.06.2019 wurde die Situation in der Innenstadt ausführlich dargelegt.

Aktuelle Einzelhandelskennziffern belegen für die Stadt Marktheidenfeld nach wie vor eine hohe Kaufkraft und eine hohe Zentralitätsfunktion. Dabei wird aber keine Aussage darüber gemacht, ob die Umsätze auf der „Grünen Wiese“ oder in der Innenstadt erzielt werden.

Aktuell zieht die Nachfrage nach leerstehenden Ladenlokalen in der Innenstadt wieder an. Dabei ist es nach Wissen der Abteilungsleitung aber noch nicht zu Neuvermietungen gekommen. Die Möglichkeit der Zwischennutzung als „pop up store“ wurde von einem Vermieter konkret befürwortet. Ein Interessent ist aber abgesprungen. Weitere Interessenten können sich gerne bei der Abteilungsleitung melden.

 

In der letzten Sitzung wurde auch die Möglichkeit eines Innenstadtförderprogramms erwähnt. Bei diesem Programm fließt kein Geld, aber in einer Art Wettbewerb werden Leistungen in gestaffelter Form vergeben. Als Leistungen kommen beispielsweise eine kostenlose Mitgliedschaft in der Werbegemeinschaft für eine bestimmte Dauer, Erstberatungen bei gewerbebezogenen Angelegenheiten, kostenlose Radiospots etc. in Frage.

Die Beratungsgesellschaft CIMA hat ein solches Programm – genannt STADT UP - bereits für einige Innenstädte fachlich begleitet.

Die Werbegemeinschaft Marktheidenfeld hat mit Unterstützung der Abteilung Stadtmarketing vor zwei Jahren einen Gutschein für Beratungsleitungen bei der CIMA gewonnen. Die restliche zur Verfügung stehende Beratungsleistung wird nun nach einigen Beratungen in anderen Themenfeldern für dieses gemeinsame Innenstadt-Förderprogramm in Anspruch genommen. Die ersten konkreten Schritte finden im Herbst statt.

 

Darüber hinaus wird eine Studentin am Institut für Angewandte Geographie der Universität Würzburg eine Masterarbeit zum innerstädtischen Einzelhandel verfassen und dabei voraussichtlich insbesondere die innerstädtischen Funktionen im Hinblick auf Erreichbarkeit beleuchten. Die Arbeit wird seitens der Abteilung betreut. Mit dem Ergebnis ist im Frühjahr 2020 zu rechnen.

 

In der letzten Sitzung wurde darüber berichtet, dass bei verschiedenen Agenturen Angebote für eine Innenstadtkampagne eingeholt wurden. Hier wurde nachjustiert. Die Beauftragung soll aber erst nach den gemeinsamen Gesprächen mit der CIMA zum Thema STADT UP erfolgen, um Dopplungen zu vermeiden.

 

Was Veranstaltungen anbelangt, so wurde bereits im vorangegangenen TOP dargelegt, dass hier konkret sowohl mit der Werbegemeinschaft als auch mit dem HGM zusammengearbeitet wird. Als letztes hat der „Sommer in der Stadt“ und die Karibische Nacht stattgefunden, im Herbst stehen nach „Sicher zur Schule“ auf dem Marktplatz und den „Fairen Wochen“ die Modenschau der Werbegemeinschaft auf dem Marktplatz sowie die gemeinsame Veranstaltung „MainVital“ an.

Die Touristinformation in der Alten Schmiede könnte auch zentrale Anlaufstelle für die Belange der Geschäftsleute in der Innenstadt sein und somit als „Innenstadtbüro“ fungieren.

 

 

Einsetzung einer Arbeitsgruppe Innenstadt:

Bei den beiden „Runden Tischen Einzelhandel“ wurde angeregt, einen regelmäßigen Kommunikations-Austausch zwischen Werbegemeinschaft, HGM, Abteilung Stadtmarketing und Stadtrat einzusetzen und eine Arbeitsgruppe Innenstadt zu gründen.

Dies wurde allgemein begrüßt.

 

Die Verwaltung schlägt folgende Besetzung vor:

- zwei Mitglieder der Werbegemeinschaft

- zwei Mitglieder des HGM

- je ein Vertreter der Fraktionen

- Abteilungsleitung Stadtmarketing

 

Die erste Einladung erfolgt für Oktober.

 

 

Steuergruppe Fairtrade:

Die Steuergruppe Fairtrade regt an, am Adenauerplatz ein gelbes Schild anzubringen „Wir sind Fairtrade-Stadt“, analog der Ortschilder.

 

 

Standortmarketing:

Aktuell erfolgt die kostenlose Vermarktung über das Standortportal Bayern der IHK. Hier wird auf das letzte freie Gewerbegrundstück im Schlossfeld hingewiesen (20.297 qm, Preis: 30,-- €/qm) sowie auf das Planverfahren des ab Herbst zu erschließenden Gebiets Söllershöhe aufmerksam gemacht.

Die Informationstafeln an den Gewerbegebieten werden nach endgültiger Abstimmung mit den übergeordneten Behörden im September beauftragt.

 

Soweit der Sachvortrag von Frau Albert.

 

Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder stellt erfreut fest, dass in den letzten Monaten zu erkennen sei, dass der innerstädtische Einzelhandel nicht lamentiere, sondern agiere. Die allgemeine Situation im Einzelhandel, insbesondere in kleineren Städten, sei schmerzlich. Jedoch erkenne sie vor Ort die Bereitschaft, etwas zu tun, und eine Aufbruchsstimmung sei zu spüren. Dies übertrage sich hoffentlich auch auf die Kundschaft.

 

Stadtrat Helmut Adam merkt an, dass alle Anstrengungen gut und schön seien. Aber die Leerstände in der Innenstadt seien erschreckend und er möchte wissen, wo in Zukunft die bisherigen guten Umsatzzahlen in Marktheidenfeld noch zu erzielen seien. An den Leerständen müsse sich etwas ändern, sonst käme 2020 ein böses Erwachen.

 

Stadträtin Renate Schneider fragt nach, was sich bei der großen Leerstandsfläche Am Rathaus tue. Inge Albert erwidert, dass hier seitens des Investors Gespräche geführt würden.