In der Stadtratssitzung vom 24.06.2021 wurden vom Planungsbüro BRS mögliche Varianten für den barrierefreien Ausbau der Untertorstraße und Fahrgasse vorgestellt und vom Gremium entsprechende Beschlüsse gefasst.

Im Bereich Kreuzung Untertorstraße/Stadtmauergässchen/Lohgraben wurde die Ausführung der Variante gemäß Lageplan, Entwurf 24.06.2021 beschlossen.

 

Im Zuge der Detailplanungen wurde die Ausführung der Arbeiten in diesem Bereich aus folgenden Gründen zunächst zurückgestellt und noch nicht umgesetzt (siehe Anlage Barrierefreie Altstadt BA03_Bereich Untertor-Lohgraben, welche den Stadträten über das Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt wurde):

 

Bereich 1 und 2:

Bei Ausführung der am 24.06.2021 vorgestellten Planung wäre zwischen der neuen Ausbaufläche und dem Asphaltbelag bzw. dem Fußweg Untere Allee noch ein Reststreifen Kopfsteinpflaster in den Bereichen 1 und 2 verblieben. Dieser sollte in die Planungen einbezogen werden und einen barrierefreien Übergang ermöglichen.

 

Bereich 3:

Der vorhandene Gehweg hat keine Bordsteinabsenkung. Der Höhenunterschied wurde daher durch einen Asphaltkeil ausgeglichen. Diese Ausführung ist nicht barrierefrei, da ein Rollator über diesen Keil gehoben werden muss. Dieser Übergang sollte ebenfalls mit einbezogen werden.

 

Bereich 4:

Der Gehwegbereich vor dem Anwesen Lohgraben 1 ist gegenwärtig in Asphalt ausgeführt.

 

Bei der am 24.06.2021 vorgestellten Planung wurde dieser Bereich nicht mit einbezogen. Um eine städtebaulich ansprechende Platzgestaltung herzustellen (Reduzierung Materialmix, Platzgestaltung usw.) wird vorgeschlagen die Fläche mit einzubeziehen.

 

Bereich 5

Der Übergang vom Stadtmauergässchen von ca. 8 – 10 m² war nicht in die vorgestellte Planung einbezogen. Denkbar wäre zum Beispiel den Betonpflasterstreifen der Rollatorspur vom Stadtmauergässchen über die Untertorstraße zum Fußweg oberhalb der Mauer weiterzuführen (Breite wie Rollatorspur). Der Anschluss des Stadtmauergässchens sollte ebenfalls mitbetrachtet werden.

 

Es wäre zudem sinnvoll, in dem Bereich eine Verkehrsberuhigung zu integrieren, da dort sehr schnell in die Untertorstraße eingefahren wird (z. B. durch Einbau einer Schwelle oder Verengung).

 

Es wird daher empfohlen, den in der Stadtratssitzung vom 24.06.2021 gefassten Beschluss „…Aufpflasterung am Eingang der Untertorstraße gemäß Planung, in eleganter Form…“ aufzuheben und dem Stadtrat eine überarbeitete Planung vorzulegen. Eine Realisierung könnte als separate Maßnahme im Jahr 2023 erfolgen.

 

Erster Bürgermeister Stamm entschuldigt sich nochmals beim Gremium für die nicht beschlusskonforme Ausführung der Maßnahme.

Aus dem Stadtrat wird ein Ortstermin mit dem Bau- und Umweltausschuss vorgeschlagen. Weiter wird angeregt, im Zuge der neuen Baumaßnahme die Bushaltestelle mit einem „Kasseler Bord“ auszustatten, um weitere Straßensperrungen in der Zukunft zu vermeiden. Verschiedene weitere Anregungen werden gremiumsseits vorgebracht, wie beispielsweise den Lohgraben bis zur Einmündung Stadtmauergässchen mit in die neue Planung einzubeziehen und den Standort des früheren namensgebenden Untertors erkennbar zu machen.

Erster Bürgermeister Stamm führt abschließend aus, dass die neue Maßnahme zur Städtebauförderung angemeldet werden müsse.

Beschluss:

 

1. Der Beschluss vom 24.06.2021/Punkt 2 „Aufpflasterung am Eingang der Untertorstraße gemäß Planung, in eleganter Form“ wird aufgehoben.

 

2. Die Verwaltung wird beauftragt, eine überarbeitete Planung für diesen Bereich zu erstellen und die zugehörigen Kosten zu ermitteln.