Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0

Das Bauvorhaben, für das die Erschließung gesichert ist liegt gem. § 34 BauGB in den im Zusammenhang bebauten Ortsteilen und fügt sich in die Eigenart der näheren Umgebung ein.

 

Vorgesehen ist der Abbruch von verschiedenen Gebäuden am Äußeren Ring, einem Stofflager eines zentralen Wareneingangsgebäudes sowie einer Anlieferhalle und zweier Verbindungsbauten.

Die alten Gebäude 07 (Produktion, Stofflager), Gebäude 33 (Inforum mit Büro- und Besprechungsräumen), Gebäude 06 (Verbindungsgang) und Gebäude (32 (Büro- und Lagergebäude) entsprechen nicht mehr den heutigen baulichen und logistischen Anforderungen.

 

Gebäude 07 - Stofflager

Anstelle des alten Gebäudes 07 soll ein Hochregallager für Stoffe mit einer Höhe von insgesamt 15,85 m entstehen, anstelle des alten Gebäudes 32 soll ein zentrales Wareneingangsgebäude errichtet werden, von wo aus zentral alle Waren in die übrigen Produktionsgebäude verteilt werde sollen. Hierdurch soll u. a. der interne Anlieferverkehr und die damit zusammenhängenden Sicherheitsprobleme reduziert werden. Die neue Anlieferung wird parallel zum Äußeren Ring erfolgen.

Das neue Stofflager dient zur Aufnahme von Stoffballen und Materialien, die über die Warenannahme in Gebäude 32 angeliefert und mit einer Förderanlage über den Verbindungstunnel im Verbindungsbau zwischen 07 und 32 in das Stofflager transportiert und von dort aus eingelagert werden. Die Einlagerung erfolgt vollautomatisch

 

Gebäude 32 – Wareneingangslager:

Das Gebäude 32 mit einer geplanten Höhe von 13,80 m dient künftig als Wareneingangslager, von dem das Stammwerk zentral beliefert wird. Die Anlieferhalle besteht aus einer 7,50 m tiefen Endladezone, einer Standspur für zwei lange LKW-Lastzüge und eine Fahrspur. Unterhalb der beiden LKW-Spuren befindet sich ein Sprinklerbehälter und die Sprinklerzentrale. Beidseitig der Anlieferhalle und unterhalb des Gebäudes 32 sind kleinere Aufbauten als Warteraum mit Sanitäranlagen für die LKW-Fahrer bzw. ein Büro für den Postdienst zur Ludwigstraße geplant. In Fortführung der Anbauten und beidseitig der Anlieferhalle werden zwei große Vordächer vorgesehen.

 

Gebäude 04- Büroanbau:

Der Anbau umfasst eine Grundfläche von 90 m² und bildet mit den zurückversetzten Fassaden und der niedrigeren Attika ein städtebauliches Verbindungselement. Neben dem Höhenversatz erfolgt die Gliederung auch durch einen Rücksprung der Außenfassade. Die neuen Fluchten werden für Bürotätigkeiten genutzt.

 

Verbindungsbau 07-32:

Wie der Anbau des Gebäudes 04 ist der Verbindungsbau mit der Fassade zum Äußeren Ring zurückversetzt und hat mit einer Attikahöhe von 11,0 m eine deutlich niedrigere Höhe als die benachbarten Gebäude, was für die städtebauliche Einbindung wichtig ist.

 

Ein- und Ausfahrten:

Die beiden Firmengrundstücke Flur-Nrn. 4520, und 4503 der Gemarkung Marktheidenfeld werden hauptsächlich über zwei Ein- und Ausfahrten an der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße erschlossen. Eine weitere Ein- und Ausfahrt gibt es im westlichen Bereich der Ludwigstraße und die Erschließung des alten Gebäudes 32 erfolgt teilweise über eine kleine Ein- und Ausfahrt vom Äußeren Ring.

 

Bisher erfolgt der Wareneingang über die beiden Hauptzufahrten an der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße und eine weitere Ein- und Ausfahrt oberhalb der Pulverbeschichtungsanlage zur Ludwigstraße. Für die langen LKW-Fahrzeuge sind die bisherigen Ein- und Ausfahrten teilweise sehr eng. Der damit verbundene interne LKW-Verkehr ist für die Logistik und die betriebsinternen Sicherheitsaspekte nachteilig.

 

Durch den neuen zentralen Wareneingang – Gebäude 32 soll die Problematik entschärft werden, indem die LKW-Fahrzeuge über die bisherige PKW-Parkplatzeinfahrt für Warema-Pool-Fahrzeuge vom Äußeren Ring im Einbahnverkehr parallel zu den Gebäuden 04 – 07 zur Anlieferhalle des Wareneingangs fahren und dort die Ware ausladen. Dazu muss die Einfahrt um 1,60 m aufgeweitet werden, damit die langen LKW-Züge mit den großen Schleppkurven problemlos auf das Warema-Gelände gelangen können.

 

Nach Entladung der Waren fahre die LKW-Fahrzeuge bis zur Grundstücksgrenze an der Ludwigstraße und fahren von dort wiederum auf den Äußeren Ring. Um auch bei der Ausfahrt die Wenderadien der langen LKW-Fahrzeuge zu gewährleisten, muss die Einmündung der Ludwigstraße zum Äußeren Ring in Abstimmung mit den Verkehrsbehörden von ca. 4,70 m auf 7,50 m aufgeweitet werden. Die alte bisherige Ein- und Ausfahrt, die direkt am Äußeren Ring anschließt, wird im Zuge der Außenanlagenüberarbeitung geschlossen.

Außenanlagen:

Parallel zum Äußeren Ring wird ein Grünstreifen mit Rasen und neuen Bäumen angelegt. Durch die Überarbeitung entstehen homogene, klar gegliederte Außenanlagen, die zu einer Aufwertung des gesamten Straßenbilds auf dem Betriebsgelände führen.

 

Stellplatznachweis:

Durch den Abbruch der alten Gebäude und Neubau von Gebäude 07 und 32 entfallen theoretisch 79 PKW- und 62 Fahrradstellplätze. Dies entspricht dem neuen Stellplatzbedarf von 77 Stellplätzen auf der Grundlage der Stellplatz- und Ablösesatzung und spiegelt die tatsächliche Situation wieder. Da keine neuen Mitarbeiter hinzukommen, werden somit keine neuen Stellplätze benötigt.

 

Der Vorsitzende begrüßt dieses Bauvorhaben aus städtebaulicher Sicht, des Weiteren findet er die Standortentwicklung von Warema durch das Bauvorhaben sehr positiv.

 

Stadtrat Bernhard Kempf fragt nach, ob im Zuge des Bauvorhabens auch die Schotterfläche (Ludwigstraße) in die Planung mit einbezogen ist. Herr Burk teilt mit, dass hierzu eine Abstimmung mit dem Bauherren erfolgt.

 

Die verkehrstechnische Situation wird vom Gremium kontrovers diskutiert. Der Vorsitzende vertritt die Auffassung, dass die Verkehrslage an diesem Punkt durch die getrennte Ein- und Ausfahrt entzerrt wird. Abschließend teilt Herr Burk mit, dass keine Zunahme des Verkehrs durch den Bau dieser Gebäude entsteht und die Verkehrsregelung mit dem Ordnungsamt abgestimmt wurde und wird.

 

Die geplante Dachflächenphotovoltaikanlage wird von Gremium sehr begrüßt.


Beschlussvorschlag:

 

Dem Bauvorhaben wird zugestimmt.