Sitzung: 25.01.2022 Stadtentwicklungsausschuss
Das Bibliotheksjahr
startete und entwickelte sich coronabedingt ungewohnt und anders. Es begann am 02.01.2021
ohne Publikumsverkehr. Erst am 08.03.2021 erlaubte die 12. Bayerische
Infektionsschutzverordnung die Wiederöffnung der öffentlichen Bibliotheken
unter Schutz- und Hygienemaßnahmen. Auf die Änderungen der Verordnungen musste
reagiert werden. Manchmal war auch nicht sofort klar, wie die aktuellen
Regelungen umzusetzen sind.
Bibliotheken sind
frei zugängliche Einrichtungen, die Jedem ohne Konsumzwang offenstehen. Man
kann sich dort bewegen und sich zurückziehen. Nirgendwo sonst treffen so viele
verschiedene gesellschaftliche Gruppen in anregender Atmosphäre aufeinander.
Die lange Zeit des Lockdowns hat gezeigt, wie sehr Orte vermisst werden, an
denen man sich in Gemeinschaft aufhalten, etwas erleben oder erlernen kann.
Bibliotheken sind im Zeitalter der Digitalität ein Ort der Begegnung und Inspiration.
Außerdem ermöglichen sie Menschen Zugang ins Digitale und vermitteln Medien-
und Informationskompetenz.
Mit kreativen Ideen
und viel Fantasie der Krise trotzen und die Herausforderungen meistern – das
war das Ziel des turbulenten Jahres 2021. Dass dies gelungen ist, wird nicht an
der Zahl der Mediennutzungen oder den Besucherzahlen sichtbar, sondern an der
positiven Resonanz der Bibliotheksbesucherinnen und -besucher. Bedingt durch
die Gegebenheiten ergibt sich für das Jahr 2021 ein verzerrtes Bild und die
reinen Zahlen haben keine wirkliche Aussagekraft für die Leistung der
Einrichtung.
1.
Auswirkungen der Pandemie
In der Bibliothek
lernen, arbeiten, Medien und PCs nutzen, Zeit verbringen, Menschen treffen,
einen Kaffee trinken oder sich informieren – all das war gar nicht oder nur
sehr eingeschränkt möglich. Wie lange es dauern wird, das Netzwerk zu
Kindergärten, Schulen, Institutionen und Menschen aus der Vor-Corona-Zeit
wieder vollumfänglich zu aktivieren, bleibt abzuwarten.
Die Bibliothek war neun
Wochen geschlossen. Im Februar war das Bibliotheksteam einen Monat in
Kurzarbeit. Diese konnte, da die Bibliothek wieder öffnen durfte, schon im März
zurückgenommen werden.
Ab 25.01.2021
durfte ein Bestell- und Abholservice installiert werden, der mit bis zu 30
Bestellungen täglich sehr rege in Anspruch genommen wurde.
Ab 24.06.2021 wurden
erstmals Tageszeitungen zum Lesen vor Ort angeboten. Die ersten
Klassenführungen konnten Anfang Juli stattfinden, und die erste Präsenzveranstaltung
wurde am 18.08.2021 unter Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen
durchgeführt.
Die vorhandenen
Arbeitsplätze in der Stadtbibliothek können nach wie vor nur eingeschränkt
genutzt werden.
405 „Büchertaschen“
wurden während der Schließzeit gepackt. Für die Kundinnen und Kunden waren
diese Büchertaschen wichtig. Aussagen wie „Die Abholung der Büchertasche war unser wöchentliches Highlight“ oder
„Wir fanden Bücher in der Tasche, die wir nicht ausgewählt hätten. Unsere
Kinder und wir Eltern waren begeistert“, hörte das Personal häufig.
Büchertaschen
werden auch seit der Wiederöffnung weiterhin für alle angeboten, die das
Gebäude nicht betreten wollen oder können. Hier wurden bis Ende des Jahres 208
Taschen gepackt und meist kontaktlos abgeholt.
Daneben wurde
Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, angeboten, die Bibliothek
außerhalb der Öffnungszeiten zu besuchen und Medien auszuwählen. Voraussetzung
war eine Terminabsprache. Dieses Angebot wurde wenige Male angenommen.
Während der
Schließzeit erfolgte die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden über die
Website, per E-Mail, Telefon, Aushang und die Social-Media-Plattform Instagram.
Ein Newsletter informiert alle, die es ausdrücklich wünschen, über Neuigkeiten.
Seit September ist
der Zutritt nur mit einem 3G- oder 2G-Nachweis möglich. Für Kinder gelten
Ausnahmen. Bis dahin mussten alle Bibliotheksbesucher ein Kontaktformular für
die mögliche Nachverfolgung der Infektionskette ausfüllen oder sich mit der „LUCA-App“
registrieren. Die Kontaktnachverfolgungskette wurde nicht genutzt.
Fortbildungen
fanden weitestgehend online statt. Das Bibliotheksteam hat diese Chance genutzt
und an 23 Seminaren, Workshops oder Vorträgen teilgenommen. Die dort gewonnenen
Anregungen fließen nach und nach in den Bibliotheksalltag ein.
Eine Delegation der
Stadt Hammelburg hat unsere 2018 eröffnete Stadtbibliothek besichtigt und
Anregungen für den dortigen Bibliotheksbau gesammelt.
2.
Lesezeichen 2021
Die Stadtbibliothek
hat ein Lesezeichen – dotiert mit einem Preisgeld von 1.000 € - gewonnen. Das
Bayernwerk vergibt diesen Preis jährlich an 50 Bibliotheken in Bayern.
Kooperationspartner ist die Landesfachstelle für öffentliches Bibliothekswesen
der Bayerischen Staatsbibliothek. Das Bayernwerk unterstützt mit dem Preisgeld die
Bibliotheken darin, bei Kindern den Spaß am Lesen zu wecken.
3.
Veranstaltungen unter geänderten Vorzeichen
Mit vielfältigen
Veranstaltungsformaten präsentiert sich die Bibliothek einem breiten Publikum,
greift gesellschaftliche Themen auf und bietet Raum für Kooperationen.
Wie bei allen
Kunst- und Kultureinrichtungen hat auch das Veranstaltungsangebot der Bibliothek
massiv unter der Pandemie gelitten. Situationsbedingt musste vieles bereits Geplante
abgesagt oder verschoben werden.
Im ersten Halbjahr 2021
konnten pandemiebedingt keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Bei den
wenigen öffentlich zugänglichen Veranstaltungen ab Mitte August war die Zahl
der Plätze stark begrenzt und Hygienemaßnahmen mussten eingehalten werden. Alle
Besucherinnen und Besucher wurden namentlich protokolliert, um eventuelle
Infektionsketten nachverfolgen zu können. Auf Grund der Nachfrage wurden einige
Veranstaltungen zweimal durchgeführt. Kinderveranstaltungen wanderten in den
digitalen Raum oder wurden im Freien durchgeführt. Die beliebten Bastelangebote
wurden als ToGo-Format zum Mitnehmen umgesetzt. Die entsprechenden Anleitungen
können auch über den Online-Katalog heruntergeladen werden.
Die Stadtbibliothek
kooperiert bei Veranstaltungen z. B. mit der Volkshochschule, dem Kulturamt, dem
Bund Naturschutz, den örtlichen Schulen oder dem Weltladen.
3.1 Veranstaltungen in Präsenz
20 Veranstaltungen mit
505 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fanden in Präsenz statt.
Für Erwachsene:
|
Anzahl |
Teilnehmer/innen |
Lesung |
1 |
32 |
Vortrag |
4 |
120 |
Senioreninternet-Schulung |
3 |
88 |
Für Kinder und Jugendliche:
|
Anzahl |
Teilnehmer/innen |
Kindertheater |
2 |
91 |
Autokino | Kuscheltierkino |
5 |
70 |
Sommerferienprogramm |
2 |
40 |
Autorenlesung |
1 |
20 |
Abschluss SFLC |
2 |
44 |
3.1.1 Kindertheater Open-Air
Die Stadtbibliothek
lud am 07.09.2021 zum Open-Air-Kindertheater ein. Veranstaltungsort war
erstmals der Westentaschenpark des Franck-Hauses. Das Blinklichter Theater
präsentierte das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“.
3.1.2 Sommerferien-Leseclub (SFLC)
Kinder und
Jugendliche, die bis vor den Sommerferien die 1. – 6. Klasse besucht haben,
waren eingeladen, Mitglied beim Sommerferien-Leseclub zu werden. Die
Clubmitglieder konnten für jedes gelesene Buch Stempel sammeln. Am Ende der
Ferien wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung Preise verlost. Hierfür
wurde eine Stadtrallye konzipiert und durchgeführt.
Ein Highlight für
die Clubmitglieder war die Autorenlesung mit der Kinder-Krimi-Autorin Anna
Janotta. Sie präsentierte ihren Kinderkrimi „Die Isardetektive – Falscher
Alarm“.
130 Kinder, mehr
als doppelt so viele wie im Vorjahr, waren Mitglied beim SFLC.
3.2 Veranstaltungen - DIGITAL
41 Veranstaltungen mit
395 Anmeldungen fanden digital statt.
Für Kinder und Jugendliche:
|
Anzahl |
Anmeldungen |
Online-Bilderbuchkino |
32 |
395 |
Online-Vorlesen |
9 |
Nicht
ermittelbar |
Online-Lesung |
2 |
Nicht
ermittelbar |
3.2.1 Online-Bilderbuchkino
Ein wichtiger
Bestandteil der Veranstaltungsarbeit der Bibliothek ist das Bilderbuchkino, das
normalerweise regelmäßig in den Räumlichkeiten der Bibliothek stattfindet.
Aufgrund der Pandemie waren diese Veranstaltungen lange nicht möglich. Das
Angebot wurde von den Familien, aber auch vom Bibliotheksteam, vermisst. Ab Mai
2021 wurde einmal wöchentlich ein Bilderbuchkino über eine kostenlose
Online-Meeting-Plattform gezeigt. Die Zuschauer erlebten gemütlich zu Hause
eine live-Lesung aus der Stadtbibliothek, durchgeführt vom Bibliotheksteam.
Die Rückmeldungen
waren sehr positiv. „Danke für das tolle Angebot. Sogar mein älteres Kind
ist begeistert dabei.“
3.2.2 Online-Vorlesen
Am dritten Freitag
im November findet jährlich der bundesweite Vorlesetag statt. Diese Aktion soll
ein Zeichen setzen für die Bedeutung des Vorlesens sowie Kinder und Erwachsene
für das Vorlesen begeistern. Coronakonform beteiligte sich die Stadtbibliothek
und bot Vorleseaktionen über eine kostenlose Online-Meeting-Plattform und den
Instagram-Kanal der Stadtbibliothek an. Vorgelesen wurde live aus der
Stadtbibliothek vom Bibliotheksteam.
Regelmäßige
Vorleseaktionen über die digitalen Kanäle gab es auch in der Vorweihnachtszeit.
15 Teilnehmer
wurden durchschnittlich pro Aktion gezählt.
3.2.3 Online-Lesungen
Als Alternative zu
den ursprünglich geplanten Kinderveranstaltungen wurde im Mai zu einer
Online-Lesung „Ritter Rost und das Haustier“ mit Patricia Prawit, der
Originalstimme des Burgfräulein Bö aus den Ritter-Rost-Hörspielen, eingeladen.
Der Link zu der Lesung stand vom 07.05. bis 04.06. über den städtischen
Veranstaltungskalender kostenlos zur Verfügung.
206mal wurde die
Seite mit den Links zur Lesung aufgerufen.
Eine Rückmeldung: „Wunderbare Lesungen. Ritter Rost findet mein Kind
super.“
Von 25.11.2021 bis 07.01.2022
wurde eine weitere Online-Autorenlesung über den städtischen
Veranstaltungskalender angeboten. Der Kinderbuchautor TINO präsentierte
„Magische Weihnachtsgeschichten“.
„Danke. Die Geschichten
beschreiben treffend unseren Familienalltag.“
4.
Ausstellungen
|
Anzahl |
Besucher/innen |
Ausstellungen |
6 |
Nicht
ermittelbar |
In der
Stadtbibliothek werden immer wieder Ausstellungen verschiedener Partner
gezeigt. In Lockdown- und Coronazeiten sind die Möglichkeiten für Künstlerinnen
und Künstler stark eingeschränkt. Die Schaufenster der Stadtbibliothek sorgten
für neue Akzente. Hier wurden Werke von Schülerinnen und Schülern zum Thema
Weihnachten präsentiert. Valentina Harth zeigte ihre „Corona-Skizzen“. Daneben
rief das Bibliotheksteam zu einer „Smiley-Aktion“ und anschließend zu einer
„Buchstaben-Aktion“ auf. Die erstellten Arbeiten wurden dann in den Fenstern
präsentiert und waren Anlaufstelle für Spaziergängerinnen und Spaziergänger.
Im Herbst wurden im
Franck-Haus „Bilder und Objekte von Bernd Dörfler“ gezeigt. Während der
Ausstellungsdauer wurden in der Bibliothek die Bilder digital präsentiert.
Weiterhin konnte eine Roll-Up-Ausstellung zum Thema „Wir Bäume sind eure besten
Freunde“ gezeigt werden. Projektpartner war hier die Kreisgruppe Main-Spessart
des Bundes Naturschutz in Marktheidenfeld.
5.
Die Bibliothek als Bildungspartner
Die Stadtbibliothek
ist ein wichtiger Bildungspartner im Bereich der Sprach- und Leseförderung.
Deshalb wird intensiv mit allen Schulen und Kindertagesstätten in und um
Marktheidenfeld zusammengearbeitet. Die Bildungspartnerschaft ist mit dem
Balthasar-Neumann-Gymnasium und der Beruflichen Oberschule mit Fachoberschule
vertraglich geregelt. Darüber hinaus wird aktiv mit allen Serviceleistungen der
Bibliothek an allen Schulen im Stadtgebiet geworben.
Angeboten werden,
neben z. B. Bibliotheksrallye, Book-Casting oder Recherchetraining, auch
Bücherkisten sowie Klassensätze. Für das Leseförderprojekt „Antolin“, an dem
Grundschüler teilnehmen können, stehen extra gekennzeichnete Bücher bereit.
Vier Kindergartengruppen
mit 72 Teilnehmer/innen waren zu Gast.
18 Schulklassen mit
496 Teilnehmer/innen waren zu Gast.
Gerne wären noch
weitere Klassen/Kindergartengruppen in die Bibliothek gekommen. Auf Grund der
jeweils geltenden Bayerischen Infektionsschutzverordnung mussten bereits
vereinbarte Termine abgesagt werden, andere waren angekündigt und ein konkreter
Termin konnte nicht vereinbart werden.
Um einen Anreiz zum
Bibliotheksbesuch zu schaffen, erhielten alle in Marktheidenfeld neu
eingeschulten eine Einladung für die kostenlose Anmeldung in der
Stadtbibliothek sowie eine Informationsbroschüre für die Eltern.
6.
Stadtbibliothek in Zahlen
6.1 Öffnungsstunden und Publikum
|
Ergebnis 2021 |
Vergleichszahl 2020 |
Öffnungsstunden |
1.385 |
1.306 |
|
|
|
Anzahl der Besuche |
26.822 |
35.540 |
|
|
|
Anzahl derer, die mit Ausweis entliehen haben |
1.844 |
2.183 |
davon Kinder bis 12
Jahre |
375 |
323 |
davon Erwachsene ab 60
Jahre |
396 |
444 |
|
|
|
Neu beantragte Bibliotheksausweise |
242 |
313 |
|
|
|
Vierteljahres-/Jahresbeitrag bezahlt |
409 |
424 |
In der Bibliothek
sind alle herzlich willkommen, auch diejenigen, denen die Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben nicht immer in den Schoß fällt.
Die Schließzeit,
die wenigen Veranstaltungen und die Aufforderung, die Bibliothek möglichst nur
zur Medienausleihe zu besuchen, sind Gründe für den Rückgang der
Besucherzahlen.
Gezählt werden nur
diejenigen Kundinnen und Kunden, die einen Bibliotheksausweis besitzen und
mindestens ein Medium im Lauf des Jahres auf diese Karte entliehen haben. Oft
nutzt z. B. eine Familie nur eine Karte.
Die Stadtbibliothek
ist auch für die Gemeinden aus dem Umland ein attraktiver Anlaufpunkt. Ungefähr
die Hälfte der aktiven Leserinnen und Leser kommt aus den umliegenden
Gemeinden.
6.2 Medien und
Bestand
|
Ergebnis 2021 |
Vergleichszahl 2020 |
Vorhandene Medien (Ohne Online-Titel) |
27.374 |
27.919 |
Neu erworben |
2.812 |
2.667 |
Ausgeschiedenen Medien |
2.728 |
3.588 |
|
|
|
eMedien Bestand Verbund emu insgesamt |
9.984 |
7.552 |
Der Medienbestand
wird ständig kritisch geprüft, aktualisiert und inhaltlich nachfrageorientiert
ausgerichtet.
6.3
Zahl der Medienentleihungen
Das geänderte
Medienverhalten und die Zunahme der Nutzung der digitalen Angebote haben, neben
den Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie, Auswirkungen auf die
Ausleihzahlen. Ein aktuelles Medienangebot sowohl bei den traditionellen als
auch digitalen Medien wird immer wichtiger.
Alle Bereiche
haben, im Gegensatz zum Vorjahr, Ausleiheinbußen zu verzeichnen.
6.3.1
Ausleihen im Vergleich
6.3.2 Ausleihzahlen der physischen Medien im Detail
|
Ergebnis 2021 |
Vergleichszahl 2020 |
Romane |
17.967 |
24.128 |
Sachbuch |
7.240 |
10.832 |
Kinder- und Jugendliteratur |
36.671 |
49.280 |
Film |
4.049 |
7.491 |
Zeitschriften |
4.967 |
6.926 |
Musik-CD |
443 |
1.407 |
Hörbücher Kinder, Jugendliche, Erwachsene |
14.931 |
20.746 |
Spiele |
2.171 |
2.269 |
Sonstiges |
83 |
227 |
6.3.3 Pauschalverlängerungen
Medien, die vor der
Schließzeit nicht zurückgegeben wurden, wurden pauschal bis zur Wiederöffnung
verlängert. Diese Verlängerungen wurden in der Ausleihstatistik nicht
berücksichtigt. Die Fristen der Pauschalverlängerungen waren großzügig. Sie
gingen bis über die Schließzeit hinaus. Jeder sollte die Möglichkeit haben, die
Medien kontaktlos und stressfrei abzugeben.
5.802
Pauschalverlängerungen wurden durchgeführt.
6.4
Fernleihe
Medien, die nicht
in der Stadtbibliothek Marktheidenfeld vorhanden sind, werden gerne aus anderen
Bibliotheken besorgt. Wissenschaftliche Literatur kann über den Gateway-Bayern
oder den Karlsruher Virtuellen Katalog bestellt werden, Romane oder
Kinderbücher zum Beispiel werden bei einer der Partnerbibliotheken, der
Finduthek, bestellt. Genutzt wird dieser Service z. B. für Facharbeiten von
Schülerinnen und Schülern oder Studenten. Es wurden 294 Fernleihen bestellt.
7.
Digitale Angebote
Digitale Angebote
gehören zum Selbstverständnis der Bibliothek.
Die Nutzung der
digitalen Angebote wie eMedien, Datenbanken und Streamingdienste hat sich
erhöht.
7.1 emu – eMedien Unterfranken
Die Stadtbibliothek
Marktheidenfeld ist Gründungsmitglied des Verbundes „emu – eMedien
Unterfranken“. Inhaber eines Bibliotheksausweises können eBooks und eAudios herunterladen.
|
Ergebnis 2021 |
Vergleichszahlen
2020 |
Ausleihen emu-Verbund
insgesamt |
44.007 |
61.855 |
davon Marktheidenfeld |
10.736 |
10.683 |
Unter dem Motto
„Bibliothek@home - digital für alle überall!“ hat die Stadtbibliothek eine
Zuwendung für eMedien im Rahmen von „WissensWandel. Digitalprogramm für
Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR“ erhalten. Ein Drittel
der Fördersumme wurde 2021 ausgegeben, der Restbetrag im aktuellen Jahr.
7.2 Musik-Portal Freegal
Der
Musik-Streaming-Dienst Freegal ergänzt das Angebot der Stadtbibliothek. Es
erlaubt den Bibliothekskundinnen und -kunden den Zugriff auf eine Sammlung von
über 15 Millionen Songs, Musikvideos und Hörbüchern von mehr als 40 Musiklabes
weltweit.
|
Ergebnis 2021 |
Vergleichszahlen
2020 |
Streaming/Download |
5.608 |
10.515 |
7.3 Brockhaus-Online
Seit Anfang 2021
haben die Bibliothekskundinnen und -kunden Zugriff auf Brockhaus-Online
Angebote. Mit dem Bibliotheksausweis hat man Zugriff auf die Brockhaus
Enzyklopädie, das Jugend- und Kinderlexikon sowie das Brockhaus
Schülertraining.
523mal wurden die
Brockhaus-Online-Angebote genutzt.
7.4 Medienkatalog
Alle
Interessierten, die sich über den Medienbestand der Stadtbibliothek
ortsunabhängig und zu jeder Zeit informieren möchten, steht der WebOPAC (Online
Public Access Catalogue) zur Verfügung. Hier ist sofort ersichtlich, ob ein
Medium verfügbar ist. Zu jedem Medium gibt es Details und Beschreibungen mit
Titelbild. Im persönlichen Leserkonto können die Ausleihfristen verlängert und
Medien vorbestellt werden. Falls von der Leserin/dem Leser gewünscht, werden
E-Mail-Benachrichtigungen verschickt, als Erinnerung an das Ende der Leihfrist
oder sobald die Vorbestellung bereitliegt. Weiterhin kann die Leserin/der Leser
hier festlegen, ob die erste Gebührenmahnung per E-Mail oder Brief geschickt
werden soll.
Der WebOPAC ist
auch als App verfügbar.
114.619 Aufrufe
Portalseite, d. h. durchschnittlich 314mal am Tag.
8.
Ausblick
Der Ausblick auf das
Jahr 2022 fällt angesichts der aktuellen Corona-Situation schwerer als in den
Vorjahren. Die Herausforderung besteht darin, die Interessierten wieder zu
erreichen, die in den vergangenen Monaten die Bibliothek nicht besuchen konnten
oder wollten.
Das Team der
Stadtbibliothek hofft, dass die Gäste bald wieder uneingeschränkt die Bibliothek
besuchen und die geplanten Veranstaltungen im Jahr 2022 durchgeführt werden
können.
Soweit der Sachvortrag
von Susanne Wunderlich, Leiterin der Stadtbibliothek.
Erster Bürgermeister
Thomas Stamm lobt die Arbeit des Teams der Stadtbibliothek und zeigt sich
beeindruckt von der Kreativität, die durch die Corona-Pandemie freigesetzt
wurde.
Stadtrat Burkhard Wagner
erkundigt sich, ob es bereits Kontakt zum Deutschen Zentrum für barrierefreies
Lesen gab. Susanne Wunderlich informiert darüber, dass sie sich mit der Stelle
in München in Verbindung gesetzt habe. Es seien nun Flyer ausgelegt worden und
Sehbehinderte werden aktiv angesprochen. Die betroffenen Personen nutzen das Angebot.
Stadtrat Helmut
Adam drückt seinen Respekt vor der geleisteten Arbeit aus.
Stadtrat Martin
Harth lobt die sehr gute Arbeit des gesamten Teams und hebt den Vorzug des
Gebäudes mitten in der Altstadt hervor. Die Stadtbibliothek sei dort ein
Orientierungspunkt, insbesondere die in den Fenstern gezeigten Ausstellungen
wirken nach außen. Der Begegnungsort für Kultur werde bleiben und gleichzeitig
sei es eine Herausforderung, alte Gewohnheiten wieder zu beleben.
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