(Bei Behandlung des Tagesordnungspunktes sind Claudia Roschlau von Baur Consult, Architektin Daniela Wagner sowie Dr. Harald Gerlach von KRE Group anwesend.)

 

In der Sitzung des Stadtrates vom 29.10.2020 wurde dem Antrag der KRE Projektentwicklungs GmbH & Co. KG aus Bamberg zur Aufstellung eines Bebauungsplanes mit integrierter Grünordnung für das „ehemalige Udo-Lermann-Areal“ zugestimmt.

 

Der Antrag der KRE Group beinhaltete damals das geplante Nutzungskonzept für das ehemalige Kaufhausareal sowie das Areal südlich der Ludwigstraße und sah ein sog. Urbanes Gebiet (MU) als Art der baulichen Nutzung vor.

 

Für das ehemalige Kaufhausareal war vorgesehen:

·         Erhalt des ehemaligen Kaufhausgebäudes mit baulicher Reduzierung um 1 - 1,5 Geschosse

·         Servicewohnen/Tages-/Intensivpflege/kleinteilige Ladenflächen

·         Verbrauchermarkt – Drogeriemarkt – Fahrradladen

·         Wohnen

·         Tiefgarage

für den Bereich südlich der Ludwigstraße:

·         ebenerdiges Parken

 

Zwischenzeitlich wurde das Planungskonzept grundlegend überarbeitet.

 

Herr Dr. Gerlach stellt die Änderungen anhand einer Präsentation vor.

 

·         Grundlegende Überarbeitung des Planungskonzeptes:

o  Abbruch des Kaufhauses an der Luitpoldstraße

o  Aufteilung in Nord- und Südgrundstück

o  Wegfall der Tiefgarage für den Handel, dafür Stellplätze auf dem „Nordgrundstück“

o  Wohnungsbau und kleinteiliger Handel auf dem „Südgrundstück“

·         Berücksichtigung der Erfahrungen bei der Realisierung der Projektentwicklungen in Lohr am Main und Bad Mergentheim: frühzeitige Gutachtenerstellung Schallschutz/Verkehrsaufkommen/Artenschutz

·         Ständiger Austausch mit dem Bürgermeister und Information der Fraktionsvorsitzenden durch den Bürgermeister

·         Völlige Neuordnung der Mieter- und Betreiberstruktur

·         Permanente Fortschreibung und „Neujustierung“ des Grundstückskaufvertrages

·         Einbindung eines leistungsfähigen Generalunternehmers

·         Erarbeitung eines Terminplans zur Umsetzung des Vorhabens in Abhängigkeit der Mieter-/ Betreibererfordernisse insbesondere des Lebensmittelhandels und des „technisch/logistisch Machbaren“

·         Abstimmung des Terminplanes mit der Verwaltung/Bauamt: Planungsschritte grob definiert

 

Nutzungen auf dem Nord- und Südgrundstück

 

Nordgrundstück:

·         Handel

·         Service-Wohnen

·         Tagespflege

·         Vollstationäre Pflege

·         Café

Südgrundstück:

·         Wohnen

·         Kleinteiliges Gewerbe

·         Evtl. Arztpraxen

 

Dr. Gerlach erläutert ausführlich den Planungsstand, insbesondere hinsichtlich des möglicherweise einziehenden Gewerbes. Er stellt die Terminplanung vor wie folgt:

 

Einbindung der Gremien noch in 2021:

·         25. November – Information des Stadtrates über aktuellen Projektstand

·         09. Dezember – Antrag auf Aufstellungsbeschluss eines B-Plan-Verfahrens

·         20. Dezember – Präsentation der Planung im Sanierungsbeirat

 

Terminplanung bis Fertigstellung:

Nordgrundstück

·         B-Plan-Verfahren mit Abschluss Ende 2022

·         Parallelverfahren: Bauantragstellung analog Lohr am Main spätestens Ende 2022

·         Baubeginn Frühjahr 2023

·         Fertigstellung Frühjahr 2025 – Übergabe an Mieter/Betreiber

Südgrundstück

·         Bauvoranfrage nach § 34 BauGB 1. Halbjahr 2022, Bauantrag 2. Halbjahr 2022

·         Beginn Abbruch 2. Halbjahr 2022, Baubeginn Ende 2022

·         Fertigstellung spätestens Mitte 2024

 

Das Gremium diskutiert die vorgelegte Planung. Man bedauert, dass die geplante Tiefgarage für das Gewerbe einer oberirdischen Parkfläche habe weichen müssen. Die Stichworte „Flächenversiegelung“ bzw. „Flächenverbrauch“ fallen. Bezüglich der bereits in die Planung aufgenommenen städtischen Flächen wird festgehalten, dass diese Flächen derzeit von der Stadtverwaltung genutzt werden. Es wird diesbezüglich nach Alternativen gefragt. Dass das ehemalige Kaufhaus abgerissen werden soll, stößt auf Zustimmung im Gremium. Man erhofft sich hierdurch ein verbessertes Stadtbild.

 

Auf das derzeit im Lermann-Gebäude untergebrachte kleinteilige Gewerbe wird hingewiesen und nach Übergangslösungen für diese Unternehmen gefragt. Auf entsprechende weitere Rückfrage aus dem Gremium erläutert Dr. Gerlach, über dem geplanten Lebensmittelmarkt sei eine Wohnbebauung möglich und auch bereits angedacht. Bezüglich Rückfragen hinsichtlich der Auswirkungen, wenn Mieter die Gebäude aufgeben, stellt Dr. Gerlach klar, er habe bezüglich der Wohnungen keine Bedenken. Folgemieter könnten aufgrund des Bedarfs gefunden werden. Für den Fall, dass Geschäfte aufgeben müssten, beispielsweise aufgrund des weiter ansteigenden Online-Handels, und somit ein Leerstand entstehe, habe er jedoch auch keine Lösung. Das durch den anstehenden Gebäudeabriss entstehende Material werde teilweise aufbereitet, hält er weiter fest. Dr. Gerlach erläutert die Anzahl der in Planung befindlichen Wohneinheiten. Diese Anzahl sei jedoch noch nicht endgültig festgelegt. Weiter stellt er klar, für die Bewohner des Service-Wohnens sei auf dem Nordgrundstück eine Tiefgarage eingeplant.

 

Abschließend wird vom Bürgermeister festgehalten, bei der Vorstellung der Planung im Dezember hoffe man auf mehr Skizzen für eine bessere Visualisierung des Vorhabens.