Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 8

Die Unien United Energy GmbH aus Mering fragte mit Schreiben vom 18.03.2021 bei der Stadt Marktheidenfeld an, inwieweit zum einen eine Erweiterung der bereits bestehenden Freiflächen-Photovoltaikanlage im Bereich der Autobahn A 3 in Altfeld sowie eine Neuausweisung auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn mit den Zielsetzungen der Stadt Marktheidenfeld vereinbar wäre und inwieweit Bereitschaft zur Aufstellung eines Bebauungsplans zur Ausweisung dieser Solarparks besteht.

 

Vorgesehen ist gemäß beigefügtem Plan zum einen eine Freiflächen-Photovoltaikanlage parallel zu dem in diesem Bereich bereits bestehenden Solarpark in Altfeld, in der Nähe der Autobahnauffahrt. Betroffen sind größtenteils die unbeplanten Teilflächen der Solarpark-Grundstücke, allerdings darüber hinaus auch das städtische Grundstück Fl.-Nr. 330 der Gemarkung Altfeld. Zum anderen soll auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn noch zusätzlich eine weitere Anlage entstehen.

 

Nachdem bei der Liegenschaftsverwaltung bezüglich des städtischen Grundstücks keine Anfrage eingegangen und von dem Sachverhalt nichts bekannt ist, wird davon ausgegangen, dass zunächst grundsätzlich die Bereitschaft der Stadt Marktheidenfeld zur Ausweisung weiterer Photovoltaikflächen abgeklärt werden soll bzw. ob Einwände zu einzelnen Flächen bestehen. Hier wäre auch eine Entscheidung über die städtische Fläche zu treffen.

 

Grundsätzlich ist festzustellen, dass durch die angedachte Freiflächen-Photovoltaikanlage erneut Ackerland aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung genommen würde. Dennoch würde zumindest durch die Fläche nördlich der Autobahn keine weitere Zersiedelung der Landschaft entstehen.

 

Des Weiteren ist jedoch zu bedenken, dass in früheren Stadtratssitzungen grundsätzlich angeklungen ist, keine weiteren Freiflächen-Photovoltaikanlagen mehr errichten zu lassen. Der Bestand an Solaranlagen wurde als ausreichend angesehen, was nicht zuletzt auch durch die Rücknahme des Baurechts für einen Solarpark in Zimmern (Herausnahme aus dem Flächennutzungsplan) untermauert wurde.

 

Das Gremium diskutiert kontrovers. Mehrfach findet Erwähnung, dass ein landkreisweites, zumindest aber stadtgebietweites Konzept für eine koordinierte Installation von alternativen Energieanlagen für erforderlich erachtet werde. Auch wird angeregt, künftig vermehrt auf die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern von Neubauten und Firmengebäuden zu achten.


Beschluss:

 

Der Antrag auf Erweiterung bzw. Ausweisung von weiteren Freiflächen-Solarparks im Bereich der Autobahnauffahrt in Altfeld wird nicht befürwortet.