(Bei diesem Ortstermin sind Architekt Georg Redelbach, Architektin Carolin Dahinten, Architekt Michael Otto-Waltert, Markus Zinßer vom Ing.-Büro Zinßer, Dirk Palm vom Ing.-Büro Palm sowie Federführender Kommandant Bernhard Nees anwesend.)

 

Das Gremium trifft sich zum Ortstermin an der Interimswache der Freiwilligen Feuerwehr Marktheidenfeld in der Karbacher Str. 28. Federführender Kommandant Nees begrüßt die Anwesenden. Er berichtet, zunächst sei die Halle lediglich gekiest zur Nutzung überlassen worden, später sei der Hallenboden aufgrund der großen Schmutzentwicklung vom städtischen Bauhof asphaltiert worden. Die in die Halle eingebaute Technik werde größtenteils nach dem Umzug im neuen Gebäude weiter genutzt, berichtet Herr Nees weiter. Es besteht für die Anwesenden die Möglichkeit, die Fahrzeughalle der Interimswache zu besichtigen.

 

Nach der Besichtigung der Halle begeben sich die Anwesenden zur neuen Feuerwache. Architekt Redelbach führt durch das Gebäude und erläutert den Stand des Innenausbaus. Im künftigen Schulungsraum beantworten Kommandant Nees sowie Architekt Redelbach Fragen der Gremiumsmitglieder. Man gehe weiterhin von einem Umzugstermin in der Zeit 09.-11.07.2021 aus, hält Herr Nees auf Rückfrage aus dem Gremium fest. Aufgrund der Corona-Bedingungen sei die für September 2021 angedachte Eröffnung der Feuerwache mit zwei Tagen der offenen Tür für die Bevölkerung vermutlich nicht durchführbar. Man gehe aktuell von einer offiziellen Übergabe an die Feuerwehr im kleinen Kreis im September 2021 aus und werde die Besichtigungsmöglichkeit für die Bevölkerung wohl ins Jahr 2022 verschieben.

Bestätigend fügt Herr Redelbach an, ein zeitlicher Puffer für die einzelnen Gewerke bestehe nicht mehr.

 

Aus dem Gremium wird nach dem aktuellen Kostenstand gefragt. Architekt Redelbach erläutert, die Kosten beliefen sich derzeit auf rund 14,6 Mio. €. Einige Gewerke seien bereits endabgerechnet. Es hätten sich teilweise Verschiebungen zwischen den einzelnen Kostengruppen ergeben. Er stellt weiter klar, bezüglich der elektronischen Schließanlage habe sich herausgestellt, dass in der zugrundeliegenden Kostenberechnung bereits ein zusätzlicher Betrag von netto 30.000 € berücksichtigt gewesen sei. Die Information, dass die Kostenberechnung von lediglich rund 6.000 € brutto ausgegangen sei, sei nicht richtig gewesen.

 

Herr Nees geht auf das sogenannte „intelligente“ Schließsystem der neuen Feuerwache ein. Bei einem Alarm würden sich beispielsweise alle Zufahrtstore öffnen, die Beleuchtungen angehen und Türen öffnen. Er verspreche sich durch dieses System ein möglicherweise schnelleres Ausrücken der Wehr im Einsatz und führt als Beispiel den tatsächlichen Zeitablauf eines Brandeinsatzes in der Innenstadt vor wenigen Wochen an.

 

Aus dem Gremium wird nach einer Kalkulation der Unterhaltskosten gefragt, um diese Kosten im demnächst zu beratenden Haushalt für 2022 berücksichtigen zu können. Dipl.-Ing. Markus Zinßer geht zunächst auf die Heizanlage der neuen Feuerwache ein und erläutert Einzelheiten. Für eine Kalkulation der Unterhaltskosten müsse man beispielsweise von rund eineinhalb Füllungen des Holzpelletslagers (Fassungsvermögen 51 m³) im Jahr ausgehen und die Erträge der Photovoltaikanlage gegenrechnen. Weiter sei davon auszugehen, dass die Stromkosten höher ausfielen als früher aufgrund der vermehrten Technikausstattung, unter anderem der Lüftungsanlage. Er verspricht eine Vorausberechnung der Unterhaltskosten, stellt aber klar, dass verlässliche Zahlen erst nach Inbetriebnahme der Wache möglich seien. Auf weitere Rückfrage aus dem Gremium hält Herr Zinßer fest, dass für die Photovoltaikanlage derzeit kein Speicher eingebaut sei, die technischen Voraussetzungen für einen nachträglichen Einbau seien jedoch bereits berücksichtigt.

 

Frau Hartmann, städtische Liegenschaftsverwaltung, bittet um Überlassung einer Aufstellung bezüglich der Intervalle für Wartungen, Prüfungen und hinsichtlich weiterer Unterhaltsarbeiten für die technischen Anlagen. Die Überlassung einer gewerke-übergreifenden Aufstellung wird von Architekt Redelbach zugesagt.

 

Bezüglich des von Herrn Zinßer erwähnten eher steigenden Energiebedarfs bezüglich der Stromkosten wird aus dem Gremium angeregt, ein gesundes Augenmaß zu behalten und nicht alles „technisch Machbare“ umzusetzen, damit Strom eingespart werden könne.

 

Aufgrund einer weiteren Rückfrage aus dem Gremium erläutert Architekt Redelbach die Gründe für die massiven Kostensteigerungen während der Bauphase.

 

Die mit der Planung beauftragte Fa. K-Plan sei für Fachfragen noch immer in das Bauvorhaben eingebunden, hält Herr Redelbach auf eine weitere Nachfrage abschließend fest.